Ein Gewerkschaftstreffen auf höchster Ebene - Corona zum Trotz
Die Ergebnisse des Gipfeltreffens
Was lange währt, wird endlich gut, denn Wolfgang Katzian, Beate Neunteufel-Zechner, Gary Fuchsbauer, Stefan Schön und Ingo Hackl trafen einander am 25. Februar 2021 im Katamaran unter Beachtung aller geltenden CoVid 19 Schutzmaßnahmen. Dabei ging es nicht nur um ein Kennenlernen, sondern auch um einen Gedankenaustausch und das Vorstellen von Themen, die uns in der UGÖD und unseren Wählerinnen und Wählern wichtig sind. Im Folgenden habe ich die Eckpunkte des Gesprächs kurz zusammengefasst:
Home-Office Regelung
Seit Herbst des Vorjahres wurde dies sozialpartnerschaftlich verhandelt und nun gibt es endlich klare Rahmenbedingungen für die Arbeit im Home-Office. Es bleibt weiterhin Vereinbarungssache, sowohl Arbeitgeber- als auch Arbeitnehmer*innen müssen einverstanden sein. Der ÖGB als unsere Dachorganisation und auch wir wollten eine verpflichtende Vereinbarung in den Betrieben dazu. Fixiert wurde nur eine Evaluation in 2 Jahren.
In diesem Zusammenhang rufen wir dazu auf, wenn es in bestimmten Bereichen nicht möglich war/ist Betriebsvereinbarungen zu erzielen, dies zu dokumentieren, damit wir eine fundierte Argumentationsgrundlage für weitere Gespräche haben.
Ermittlung der Stärkenverhältnisse in der GÖD
Im Bereich der Betriebsratswahlen gibt es immer wieder Probleme - vor allem auch aufgrund des niedrigen Mitgliederstandes. Dazu sagt Wolfgang Katzian, dass es im Handel nur einen Anteil von 11% Gewerkschafts-Mitgliedern gibt. Stefan Schön antwortet darauf, dass an seiner Uni von mehr als 900 Personen nur 48 Gewerkschaftsmitglieder sind, die Verhandlungen jedoch für alle geführt werden. Bei der Berücksichtigung der Stärkeverhältnisse wird ÖGB-weit nicht auf die Mitgliederdichte Bezug genommen. Danach entwickelte sich das Gespräch in Richtung Mitgliedergewinnung. Das wird von Wolfgang Katzian zum Anlass genommen zu unterstreichen, dass wir den Leuten sagen müssen, was die Gewerkschaft alles erreicht hat und dass dies ein guter Grund ist, der Gewerkschaft beizutreten und sie damit zu einem stärkeren Verhandlungspartner zu machen.
Kollektivvertragsverhandlungen - Zusammenarbeit mit der GÖD
Katzian meint, man muss aber bei Verhandlungen der Dienstgeberseite klar machen, dass der Aufwand im Kampf ein größerer ist als durch Zugeständnisse. Dennoch gilt auch hier, dass es sich ohne eine ausreichende Anzahl an Gewerkschaftsmitgliedern eher um ein Kollektivvertragsbetteln als ein Kollektivvertragsverhandeln handelt.
Gemeinsame Kampagnen der UGÖD mit dem ÖGB?
Der ÖGB kann sehr wohl übergeordnete Anliegen wie prekäre Arbeitsverhältnisse ansprechen; aber der ÖGB kann Themen, die ausschließlich eine Gewerkschaft betreffen, nicht über deren Köpfe hinweg behandeln.
Frauen in der Corona-Berichterstattung
Es werden immer dieselben Männer interviewt oder ins Bild gerückt. Frauen treten als Expertinnen praktisch nicht in Erscheinung! Sie werden in diesem Zusammenhang in den Hintergrund „getreten“. Das darf nicht der Fall sein!