· 

UG Polaschek: Frauen brauchen Rechte und nicht nur Absichtserklärungen

Internationaler Frauenkampftag: Marion Polaschek (Unabhängige Gewerkschaftsfraktion im ÖGB) wünscht sich eine mutige Frauenpolitik

AK-Wahl - Liste 4, Gemeinsam AUGE/UG: Schluss mit ungleich! Frauenarbeit ist mehr wert!
Anlässlich des Internationalen Frauenkampftages weist Marion Polaschek, Vorsitzende der Unabhängigen Gewerkschaftsfraktion im ÖGB, auf die immer noch bestehenden Ungleichheiten und fehlenden Rechte für Frauen in Österreich hin. Solange vollständige Gleichstellung und Sichtbarkeit von Frauen keine selbstverständlichen Rechte sind, ist das Ziel nicht erreicht.

„Das aktuelle Regierungsprogramm betont die Wichtigkeit der Gleichstellung der Geschlechter und sieht Maßnahmen zur Förderung der Chancengleichheit vor. Und das finde ich wirklich gut“, meint Marion Polaschek. „Es wird jedoch entscheidend sein, dass mutige Maßnahmen in Rechtsansprüche gegossen werden, um die bestehenden Ungleichheiten zu beseitigen und eine vollständige Gleichstellung zu erreichen.“

 

Sie führt insbesondere folgende Themenbereiche an:

 

Die immer noch bestehende Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen wird noch um den Umstand erweitert, dass verantwortungsvolle, schwere und unverzichtbare Arbeiten oftmals aus historischer oder kultureller Sicht geringere Wertigkeit und damit auch geringere Entlohnung zugeschrieben wird. Dieses Unrecht, das vorwiegend typische Frauenbranchen trifft, muss aber dringend beseitigt werden, um eine faktenbasierte Gleichbehandlung von Frauen im Beruf zu gewährleisten.

 

Für die lebbare Vereinbarkeit von Beruf und Familie fehlen nach wie vor ausreichend Betreuungsmöglichkeiten für Kinder von Anfang an und für pflegebedürftige Angehörige, aber auch flexible Arbeitszeitmodelle und eine gerechte Verteilung der Care-Arbeit zwischen Männern und Frauen. Doch ohne ein Recht darauf wird auch hier Frauen eine echte Wahlmöglichkeit verwehrt.

 

Trotz bestehender Gesetze und Schutzmaßnahmen sind viele Frauen in Österreich weiterhin Opfer von häuslicher Gewalt und sexuellen Übergriffen bis hin zum Femizid. Neben verstärkten Präventionsmaßnahmen, besserer Unterstützung für Betroffene und einer konsequenten Strafverfolgung der Täter braucht es auch hier ein verankertes Recht auf diese Unterstützung, aber auch auf die dafür notwendigen zeitlichen Ressourcen.

Es ist essenziell, dass Frauen in allen Bereichen des öffentlichen Lebens endlich ihrem Anteil in der Bevölkerung angemessen vertreten sind. Quotenregelungen und gezielte Förderprogramme sind das eine, ein Recht auf Zeit und Ressourcen für gesellschaftliches Engagement das andere.

 

Das Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper wird Frauen in Österreich immer noch nicht vollständig zugestanden. Der Zugang zu sicheren und legalen Schwangerschaftsabbrüchen muss gewährleistet sein, und Frauen müssen die Freiheit haben, über ihre reproduktive Gesundheit selbst zu entscheiden. Ein Rechtsanspruch auf gendergerechte medizinische Behandlung ist ebenfalls überfällig.

 

„Am Internationalen Frauenkampftag erinnern wir uns natürlich an die Errungenschaften der Frauenbewegung und die Fortschritte, die bereits erzielt wurden“, sagt Marion Polaschek und meint abschließend: „Gleichzeitig müssen wir uns bewusst sein, dass wir weiterhin für fehlende Rechte für Frauen in Österreich kämpfen müssen, um eine gerechte und gleichberechtigte Gesellschaft zu schaffen, in der Frauen und Männer gleichermaßen sichtbar und anerkannt sind.“

 

Hier geht's zur Presseaussendung:

 


Kommentar schreiben

Kommentare: 0