Nur ein Beispiel aus einer vierten Klasse Volksschule, das sich jedes Jahr auf viele vierte Klassen in Wien übertragen lässt. Warum ist es nicht möglich, dass drei Freund:innen einer 4. Volksschulklasse weiterhin gemeinsam in die Schule gehen? Lena* hat lauter Sehr Gut im Zeugnis. Auf jeden Fall wird Lena im nächsten Schuljahr ein Gymnasium besuchen.
Fatma* mit einer anderen Erstsprache hat den Mika-D-Test erfolgreich absolviert. Trotz ihres großen individuellen Lernfortschrittes innerhalb von 3 Jahren wird sie in Deutsch nur mit einem Befriedigend beurteilt. Wird sie überhaupt eine Aufnahmeprüfung in einem Gymnasium ablegen? Die Wahrscheinlichkeit, sie zu bestehen, ist sehr gering. Fatma wird in eine Mittelschule wechseln. Die Unterstützung ihrer Eltern fehlt, da sie meist wenig Kenntnis über die österreichischen Bildungseinrichtungen haben.
Das fehlende Selbstbewusstsein der Eltern beeinflusst ebenso die Entscheidung für die Schullaufbahn eines Kindes. Es ist ihnen aber oft nicht egal, in welche Schule ihr Kind wechselt.
Das gilt auch für Semir*. Er wird in einem Gegenstand nach dem Lehrplan der Allgemeinen Sonderschule unterrichtet und beurteilt. Da es fast nur Integrationsklassen in einer Mittelschule gibt, muss er in eine Mittelschule gehen, die die Bildungsdirektion Wien zuweist.
Dieses Beispiel weist nur 3 Extrembeispiele aus. Es gibt noch unzählige!
*Namen geändert!
Susanne Weghofer ist Lehrerin an einer Pflichtschule in Wien
Unabhängige GewerkschafterInnen im Öffentlichen Dienst und in ausgegliederten Betrieben (UGÖD).
Bundesleitung der UGÖD
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