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ÖGB-Bundeskongress 2018

Große mediale Präsenz, heiße Themen, Einigkeit, viele gute Pläne und deutliche Streikbereitschaft

von

Beate Neunteufel-Zechner

 

 

Ich erlebte diesen Kongress in seiner Gesamtheit als den lebendigsten der 3 ÖGB-Kongresse, an denen ich bisher teilnehmen durfte.

 

Schon die UG-Bundeskonferenz war eine schwungvolle Veranstaltung, in der reger Austausch über die heißen Themen in verschiedenen Bereichen der Arbeitswelt stattfinden konnte, in denen Unabhängige mitarbeiten in der Interessenvertretung.

 

Für die UG-Frauen wollen wir noch diesen Sommer unsere Strukturen untersuchen und Vorschläge erarbeiten, damit Frauenförderung bis zur Gleichstellung in der Arbeits- und Lebenswelt einfach und effizient stattfinden kann.

 


UGÖD: Mehr Jobs und Bildung!

Reinhart Sellner fordert mehr Rücksicht auf Dienstnehmer, bessere Erwachsenenbildung, bürgernahe Verwaltung und mehr Jobs im Staat.

 

UGÖD: Mehr Zusammenhalt!

Reinhart Sellner fordert von GÖD und FCG mehr gewerkschaftliche Unterstützung und mehr Budget für die Bildung, Kultur und Integration.

 

UG: Gemeinsamer Protest

Protest der UG gegen die Mindestsicherung, und mutiger Protest der Gewerkschaftsjugend gegen die Abschaffung der Jugendvertrauensleute.

 

Protest der Lehrlingsvertretung

Protest der VOEST-Lehrlingsvertretung gegen die Abschaffung der Jugendvertrauensleute.

UGÖD: Gegen Ausgrenzung!

Beate Neunteufel-Zechner fordert sofortige Hilfe zur Integration von Minderheiten statt ihrer Ausgrenzung.

 

Keine Verfassungsänderung!

Beate Neunteufel-Zechner fordert vom ÖGB-Bundeskongress, den 'Wirtschaftsstandort als Staatsziel im Verfassungsrang' abzulehnen.

 

UGÖD: Kassen-Selbstverwaltung!

Fritz Schiller fordert die Selbstverwaltung der Sozialversicherungen, damit Solidarkassen weiterhin solidarisch bleiben.

 

UGÖD: Fairere Löhne!

Fritz Schiller fordert fairere Löhne und endlich eine gerechtere Einkommensberechnung.

 

Große mediale Präsenz

 

Den ÖGB-Bundeskongress erlebte ich als sorgfältig und gut vorbereitete Veranstaltung, die unter genauer Beobachtung von außen stand. Gut vorbereitete TeilnehmerInnen informierten laufend und so fanden einige schwierige Themen Interesse in der Öffentlichkeit. Dass aktionistische Auftritte nicht fehlten, als die Sozialministerin den Kongress „besuchte“, zeigt, dass wir auf Widerstand bereits gut eingestellt sind.

 

Herausforderungen der digitalen Arbeitswelt

 

Die Herausforderungen einer digitalisierten Arbeitswelt wurden konkretisiert und einige der Forderungen im Leitantrag weisen schon darauf hin, dass wir noch viel Energie und gute Ideen brauchen werden, um unsere KollegInnen informieren und zum Engagement in der Gestaltung einer neuen Arbeitswelt einladen zu können.

 

UGÖD: Viele Forderungen

 

Den Leitantrag des ÖGB konnten wir als Unabhängige GewerkschafterInnen in einigen Punkten mitgestalten – z.B. lehnt der ÖGB ebenso entschieden wie wir die Verankerung eines wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandortes im Verfassungsrang ab.

 

Qualitätsvolle Arbeit

 

Dem scheidenden Präsidenten des ÖGB, Erich Foglar, möchte ich das Lob aussprechen, dass er in seiner Funktion sehr qualitätsvolle Arbeit in den ÖGB-Gremien ermöglichte, so dass wir einen wirklich mutigen und ermutigenden Leitantrag mit vielen ambitionierten Forderungen beschließen konnten. Ich denke, damit sind wir auch auf den notwendigen Widerstand gegen diverse Regierungsvorhaben, die gegen die Interessen der ArbeitnehmerInnen schon in Planung sind, gut vorbereitet.

 

KollegInnen ermutigen

 

Jetzt wird es darum gehen, dass wir unsere KollegInnen in den Betrieben ebenso ermutigen, dass sie auf von den Gewerkschaften gut verhandelte Rechte nicht verzichten und den Willen zur Mitgestaltung ihrer künftigen Arbeitswelt zeigen. Setzen wir uns gemeinsam ein für den Erhalt und für einen weiterhin kraftvollen Einsatz der Sozialpartnerschaft in Österreich!

 


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