813 Euro weniger: Am 29. Juli erhielten Männer bereits soviel Pension, wie Frauen erst bis Jahresende bekommen
Frauen: 42% weniger Pension
Frauen bekommen noch immer niedrigere Pensionen als Männer. Es sind dringend Maßnahmen nötig, um Frauen ein gutes und unabhängiges Leben in allen Lebensphasen zu ermöglichen und Altersarmut zu verhindern.
29. Juli: „Equal Pension Day“
Am 29. Juli haben die Männer bereits so viel Pension erhalten, wie Frauen erst bis zum Jahresende bekommen werden.
Männer bekommen im Schnitt 1.920 Euro Pension, Frauen nur 1.107 Euro. Das sind 42 Prozent weniger für Frauen.
Frauen: 20% weniger Einkommen und weniger bezahlte Arbeitsjahre
Männer haben in Österreich rund 20 Prozent mehr Einkommen:
- Frauen haben oft schlechter bezahlte Jobs in Niedriglohn-Branchen.
- Die Zeiten für Familie und Kinder und die Pflege von Angehörigen sind unbezahlte Sozialarbeit. Diese Jahre fehlen für die Pension.
- Viele Frauen arbeiten wegen familiärer Verpflichtungen nur in Teilzeit.
Viele Frauen in Altersarmut
„Niedrigeinkommen, Berufsunterbrechungen, Arbeitslosigkeit und lange Teilzeitphasen: Das sind alles Faktoren, die die Pension senken und zu Altersarmut führen“, erklärt ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann.
Alleinlebende Pensionistinnen haben ein höheres Armutsrisiko (26 Prozent) als männliche Pensionisten (15 Prozent): Altersarmut in Österreich ist weiblich.
Oft reicht das Geld kaum zum Essen oder Heizen. Von Reisen und Hobbies können viele pensionierte Frauen nur träumen. Ein Drittel der Frauen geht sogar aus der Arbeitslosigkeit in die Pension.
UGÖD: Bezahlte Pflege- und Kindererziehungszeiten mit vollem Pensionsanspruch!
Wer Kinder erzieht oder Angehörige pflegt, leistet wertvolle Arbeit für die Gesellschaft und muss dafür entlohnt werden - mit vollem Pensionsanspruch.
Pflege und medizinische Hilfe müssen kostenlos werden. Pflegeberufe müssen vom Staat besser unterstützt werden. Denn baldige Gesundheit nützt uns allen!
UGÖD: Bessere Ausbildung und Berufsförderung!
Viele junge Menschen haben kein Geld für eine bessere Ausbildung. Viele Erwachsene möchten sich weiterbilden, aber es fehlt das Geld. Arbeitslose Frauen brauchen besondere Unterstützung! Ausbildung muss besser bezahlt und gefördert werden!
UGÖD: Kostenlose Kinderbetreuung!
Es muss endlich flächendeckende Kinderbetreuungseinrichtungen geben, und einen Rechtsanspruch auf einen Gratis-Kinderbetreuungsplatz für jedes Kind.
UGÖD: Wohnen muss billiger werden!
Wir fordern mehr öffentlichen Wohnbau, und eine gesetzliche Angleichung privater Mieten an den sozialen Wohnungsbau. Wohnen muss für alle leistbar sein!
Wer Frauen als Partnerinnen auf Augenhöhe wahrnehmen will, muss sie fördern, bis eine echte Gleichstellung erreicht ist!
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