Einkommensgerechtigkeit bleibt ein leeres Versprechen – Lohntransparenz als notwendiger Schritt zur Schließung der Lohnlücke!
Anlässlich des österreichweiten Equal Pay Day am 1. November 2024 fordert Marion Polaschek, Vorsitzende der Unabhängigen Gewerkschaftsfraktion im ÖGB, erneut entschlossene Maßnahmen für mehr Einkommensgerechtigkeit in Österreich. Trotz kleiner Fortschritte hat sich an der grundlegenden Problematik wenig geändert: Frauen arbeiten im Durchschnitt nach wie vor 61 Tage im Jahr unbezahlt im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen.
„Der Equal Pay Day zeigt uns jedes Jahr, wie groß die Einkommenslücke zwischen Frauen und Männern nach wie vor ist,“ betont Polaschek. „Damit Frauen nicht weiterhin mehr als zwei Monate im Jahr ohne Entgelt arbeiten, brauchen wir endlich verbindliche und wirkungsvolle Maßnahmen, insbesondere im Bereich Lohntransparenz.“
Die Einführung klarer Lohntransparenz-Regelungen ist für Polaschek ein zentraler Hebel, um die Lohnungleichheit nachhaltig zu verringern. „Solange Löhne und Gehälter weitgehend intransparent bleiben, fehlt Frauen die Grundlage, um unfaire Bezahlung überhaupt zu erkennen und dagegen vorzugehen. Transparente Gehaltsstrukturen würden Frauen und Männer gleichermaßen dabei unterstützen, unfaire Lohnlücken sichtbar zu machen und endlich zu schließen.“
Zudem machen die großen regionalen Unterschiede deutlich, dass die Lohnlücke nicht nur eine geschlechterspezifische, sondern auch eine regionale Herausforderung darstellt. Während Frauen in Wien erst ab Ende November unbezahlt arbeiten, betrifft dies Frauen in Vorarlberg bereits ab Anfang Oktober. „Wir brauchen dringend gezielte Maßnahmen, die auch den jeweiligen regionalen Besonderheiten gerecht werden“, fordert Polaschek.
Die Unabhängige Gewerkschaftsfraktion setzt sich entschieden für die Einführung von Lohntransparenz und weitere Maßnahmen ein, die den Gender Pay Gap nachhaltig verringern. „Einkommensgerechtigkeit darf kein leeres Versprechen bleiben. Transparenz und faire Löhne müssen endlich zur Realität für alle werden,“ schließt Polaschek.