Bernd Kiefacz, Vorstand in der Österreichischen Lehrer*innen Initiative, spricht auf puls24 Klartext.
Als engagierter, erfahrener Lehrer weiß er genau, worum es geht und er kennt die Praxis. Er analysiert im Interview die aktuelle Lage zum Problem des Mangels an Lehrer:innen und erklärt, warum die Job-Initiative des Bildungsministeriums komplett am Problem vorbeischrammt. Die fehlenden Nachbesetzungen betreffen vor allem den Bereich der Volksschulen und der Sonderpädagogik. Die weithin kolportierte Initiative „Klasse Job" bedient jedoch nur den Mittelstufenbereich. Weder Quereinsteiger:innen lösen das Problem noch Studierende, die wegen der Doppelbelastung scheitern. Das bestehende Lehrpersonal wiederum erbringt wegen der erhöhten Zusatzbelastungen massiv Überstunden. Überhaupt wäre es längst an der Zeit, eine professionelle Arbeitszeitstudie durchzuführen! Denn Bernd Kniefacz ist überzeugt davon, dass sein Berufsstand übers Jahr gerechnet mehr Arbeitsleistung erbringt, als generell die Arbeitnehmer:innen im Jahresdurchschnitt. Und er muss es wissen. Und er fordert eine radikale Reform des Unterrichtswesens.
Zum Thema:
https://www.derstandard.at/story/3000000235494/na-dann-halt-kein-klassejob-warum-ich-doch-kein-lehrer-wurde