Barbara Gessmann - Wetzinger

ÖLI-UG Vorsitzende

Mitglied der GÖD-Bundeskonferenz

Mitglied der UGÖD Schlichtungsstelle

Mitglied der TLI-APS

wetzinger@oeli-ug.at

Barbara Gessmann-Wetzinger, glückliche Frau und Pflichtschullehrerin aus Tirol

1991 bei der Gründung der Tiroler LehrerInnen Initiative TLI-UG im Pflichtschulbereich dabei – Motivation dafür war mit zu helfen, den „Ostblockmehrheiten“ bei Personalvertretungswahlen in vielen Bezirken ein Ende zu setzen – rund 30% der Stimmen bewiesen, dass wir im richtigen Moment auftauchten.

In den späten 90igern trat ich, gemeinsam mit anderen TLI-lerInnen unter Protest aus der Gewerkschaft aus, weil uns ihre Art der Vertretung missfiel und die Mitarbeit verwehrt wurde. Gipfel war sicher die, auf unser Betreiben und privat finanzierte höchstgerichtliche Aufhebung einer Gewerkschaftswahl, deren ausgeklügeltes Vorwahlsystem dafür sorgte, dass in der zweiten Runde keine TLI-lerInnen mehr zur Wahl standen.

Im Laufe der Jahre wuchs ich in eine besondere Rolle, jene der TLI-Mama hinein, durfte so nach und nach die Gestaltung des Miteinanders unserer Gruppe, die Koordination unserer Arbeit und auch die Wahlkampforganisation, schließlich auch den Vorsitz übernehmen.

2012 - glaub ich war‘s – die Tiroler APS-Gewerkschaft nach wie vor als FCG-Macht und Platzhirsch hatte sich keinen Millimeter bewegt, wurde mir eine besondere Türe geöffnet. Ich rückte in die Bundesleitung der APS-Gewerkschaft nach – fristgerecht und von den Tirolern unentdeckt war ich in Wien ein paar Monate zuvor wieder der Gewerkschaft beigetreten. Die erste Sitzung und das fassungslose Gesicht des Tiroler FCG-Vertreters dort gehören zu den Sternstunden in meinem persönlichen Gewerkschafterinnen-Leben. Geschafft?

Nein, es war der Anfang für vielfältiges gewerkschaftliches Engagement, ließ mich die UG-Tirol mitbegründen, spülte mich bis in den Landesvorstand des ÖGB Tirol, dann nach der Anerkennung der UG endlich auch in die GÖD-Tirol. 

Dass dabei mein Herzensanliegen, die Personalvertretungsarbeit, nicht auf der Strecke blieb, möchte ich betonen. Nach wie vor erleben wir, wie untätig bis unfähig die FCG-dominierte Personalvertretung in Fällen, wo es gegen SchulleiterInnen aus den eigenen Reihen geht, agiert. Wir erleben, wie sich die „Verhaberung“ unserer FCG-GewerkschafterInnen/PersonalvertreterInnen mit unserem Arbeitgeber (die Bildungslandesrätin ist gleichzeitig Landesschulratsvorsitzende und Landesvorstandsmitglied der GÖD-Tirol) ehrliche Vertretung von LehrerInneninteressen unmöglich macht. Ich freue mich, wenn ich KollegInnen in Bedrängnis zur Seite stehen kann. 

Im Herbst 2017 wurde mir ein „Orden“ verliehen – ich wurde zur Vorsitzenden der ÖLI-UG, der Österreichischen LehrerInnen Initiative, in der LehrerInnen aller Schultypen zusammenarbeiten,  gewählt – eine neue Aufgabe und Herausforderung, eine neue Verantwortung, in die ich derzeit mit Freude hineinwachse.

Für jene, die auch meine andere Seiten sehen möchten:

Ich bin 

• glückliche Ehefrau, mein Mann unterstützt mich in meiner Arbeit, wo er kann
• glückliche Mutter eines alleine aufgezogenen, erwachsenen Sohnes
• älteste Schwester und quasi Clanchefin einer Familie mit nunmehr vier Brüdern samt sehr betagtem Vater, SchwägerInnen, Nichten, Neffen und einer Großnichte, die ich liebend gerne um meinen Esstisch versammle
• eine glückliche Lehrerin, die das Unterrichten von Halbwüchsigen richtig genießen kann – ja, es ist wie eingangs erwähnt:

Ich bin eine glückliche und dafür auch sehr dankbare Frau.