4 Tage Woche bzw. flexible Dienstzeitgestaltung - Die Arbeitsbelastung reduziert sich dadurch nicht! Das Gehalt wird nur weniger, die Belastung mehr!
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4 Tage Woche bzw. flexible Dienstzeitgestaltung –
offener Brief an LR Josef Schwaiger
Grundsätzlich begrüßt die UGöD die Möglichkeit neuer Dienstpläne, um somit individuelle Bedürfnisse besser auffangen zu können. Dies jedoch in einem Mail (13.1.) zu verpacken mit der Überschrift „Flexible Dienstzeitgestaltung – 4 Tage Woche“ ohne vorherige Rücksprache mit der PV ist nicht nachvollziehbar. Erst im Mail vom 16.1. wurde klargestellt, dass es sich um eine Erweiterung der möglichen Dienstpläne handelt.
Was allerdings gegen eine 4-Tage-Woche, wie vorgeschlagen, spricht:
Die Arbeitsbelastung reduziert sich dadurch nicht! Das Gehalt wird nur weniger, die Belastung mehr!
Die Arbeitsbelastung wird dadurch mehr, da dieselben Aufgaben nun auf 4 Tage aufgeteilt werden würden, also letztendlich 1,5 Stunden / Woche weniger zur Verfügung stehen. Der Dienstgeber kann
dadurch seinem Ziel der Einsparung an Dienstposten zu Lasten der Dienstnehmer:innen näher kommen. Für die Dienstnehmer:innen bedeutet das neben dem Gehaltsverlust in weiterer Folge auch eine
niedrigere Pension.
38 Stunden auf 4 Tage aufzuteilen ist KEINE flexible Dienstzeitgestaltung (Mail v. LR Schwaiger am 13.1.25)!
Die Aufteilung bedeutet an den 4 Tagen 9,5 Stunden Arbeitszeit zuzüglich 30min Mittagspause. Macht eine Gesamtzeit von 10 Stunden. Hier kann nun wirklich nicht von der Fürsorgepflicht des
Arbeitgebers gesprochen werden!
Flexible Dienstzeitgestaltung wäre beispielsweise eine Erweiterung der Rahmenarbeitszeit am Freitag nach 15.00 Uhr. Auch die flexible Möglichkeit an einem Tag sowohl in der Arbeit als auch im Home-Office arbeiten zu können, um Beruf und Familie besser vereinbaren zu können. Ebenso die Ausdehnung der Arbeitszeit nach 19.00 Uhr würde eine Flexibilisierung darstellen.
Die Einführung von neuen Dienstplänen zu unmöglichen Rahmenbedingungen ist für Herrn Landesrat Schwaiger offensichtlich wichtig und möglich!
Dass jedoch Teilzeitkräfte, die erst ab 8.30 Uhr im Büro sein können, nicht durchgehend 6 Stunden arbeiten können, scheint ein Umstand zu sein, den niemand interessiert. Die Mittagspause wird
abgezogen bzw muss diese gesondert beantragt werden, um als Arbeitszeit anerkannt zu werden. Wo bleibt hier die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, wenn jemand gezwungen wird Mittagspause
einzulegen?
Eine 4-Tage-Woche ist bereits jetzt schon möglich!
Es bestehen bereits jetzt schon unterschiedlichste Dienstpläne, die eine 4-Tage-Woche ermöglichen. Eine Vereinbarung mit der / dem jeweiligen Vorgesetzten kann jetzt schon eine Flexibilisierung ermöglichen – ohne Gehaltseinbußen.
Daher, sehr geehrter Herr Landesrat, fordern wir eine echte und ernstgemeinte Flexibilisierung, die im Sinne der Mitarbeitenden ist und weiterhin eine gute Aufgabenerfüllung ermöglicht - ohne Zwang und Gehaltseinbußen!
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