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Kindergärten als ganztägige Bildungseinrichtungen

Gemeinsame Forderung von AK, ÖGB und Sozialpartnern

Eine Kindergärtnerin liest Kindern aus einem Buch vor

Österreichische Kindergärten als ganztägige Bildungseinrichtungen ausbauen!

 

Die Unabhängigen Gewerkschafter:innen in der GÖD und Unabhängigen Lehrergewerkschafter:innen (ÖLI-UG) unterstützen die Forderungen, die Renate Anderl und Korinna Schumann gemeinsam mit Vertreterinnen von WK, LWK und IV vorgestellt haben und fordern zusätzliche Mittel aus dem Bundesbudget für den flächendeckenden Ausbau der ganztägigen Elementarbildung: 

  • Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab 1. Lebensjahr - und der muss auch einlösbar sein! Dafür braucht es mehr Plätze und bessere Öffnungszeiten

  • Sicherung der Finanzierung: Weiterführung und deutliche Erhöhung der Anstoßfinanzierung, sowie die Sicherstellung der laufenden Finanzierung – mittelfristig müssen die Investitionen auf den OECD-Schnitt von 1 % der Wirtschaftsleistung aufgestockt werden

Bildungseinrichtungen sind keine Bewahranstalten!

 

Kindergärten, Krippen und Horte/Nachmittagsbetreuung sind für die individuelle und soziale Entwicklung von Kindern wesentliche Bildungseinrichtungen. Wir unterstützen daher die Forderungen unserer Kolleg:innen im Elementarbildungsbereich nach bundeseinheitlichen Mindest-Standards für öffentliche und private Kindergärten und Kinderkrippen, mit denen Ausstattung, Gruppengrößen, Arbeitszeiten, Ausbildung und Bezahlung verbessert und verbindlich geregelt werden. Es braucht mehr. Horte und Nachmittagsbetreuung sollen in ganztägige Pflichtschulen und AHS-Unterstufen integriert werden, wie das von ganztägigen Schulen mit verschränktem Unterricht bereits erfolgreich umgesetzt wird.  

 

„Um gute Kinderbildung zu ermöglichen, muss aber auch darauf geschaut werden, wie es den Beschäftigten in der Elementarpädagogik geht“, bringt es Korinna Schumann für ÖGB und ÖGB-Frauen auf den Punkt. Sie sieht alle politischen Kräfte gefordert, für eine Ausbildungsoffensive und gute Arbeitsbedingungen zu sorgen, um den Arbeitskräftebedarf zu decken.

Wir Unabhängigen Gewerkschafter:innen in der GÖD meinen, dass diese Forderung auch den ÖGB und alle seine Gewerkschaften betrifft.

 

Alle Gewerkschaften sollen sich dafür einsetzen, dass nicht nur die genannten Mindest-Standards erfüllt werden, sondern auch Mindestqualitätsstandards für pädagogische Räume geschaffen werden (mit CO2 als Kriterium – Indikatorsubstanz – für die Raumluftqualität; der Grenzwert soll dabei unter 1000 ppm liegen1), weil schlechte Bedingungen für Kinder in ihrer Entwicklung und im Lernerfolg hinderlich sind.

 

Glück auf für solidarische Aktionen für mehr Kindergärten und Krippen, für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, der Gehälter für alle Kolleg:innen in Elementarbildungseinrichtungen und Horten, für eine spürbare Entlastung von berufstätigen Müttern und Eltern.

 

Bildung kostet. Österreich ist ein reiches Land. Eine soziale Steuer- und Budgetpolitik ist möglich.


Für die UGÖD   

Sabine Hammer, Ingo Hackl, Marion Polaschek, Gary Fuchsbauer


Für die ÖLI/UG 

Claudia Astner, Hannes Grünbichler

1 https://www.legifrance.gouv.fr/eli/arrete/2022/12/27/SPRP2231361A/jo/texte

 

 

Quelle: