Die UGÖD fordert Prävention als Schlüssel zur Krisenbewältigung und mehr Teilhabe sowie Bildungserfolg durch saubere Luft in Österreichs Schulen und unterstützt die Initiative Gesundes Österreich (IGÖ).
Am 21. März 2023 fand im Wiener Presseclub Concordia ein Pressegespräch mit den Fachleuten Kathryn Hoffmann, Sigrid Pilz, Jakob-Moritz Eberl und Roman Czech statt. An Hand der Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Covid-Pandemie lässt sich die dringende Notwendigkeit zur Senkung der Viruslast klar ableiten. Die Gesundheitskommunikation muss verbessert und in Prävention muss mehr investiert werden. Hinzu kommt, dass das Ausmaß und die Folgewirkungen von Long-COVID noch nicht absehbar sind, es keine ursächliche Behandlung gibt, medizinisches Wissen fehlt und die Versorgungsstrukturen unzureichend sind. Dass sich politisch Verantwortliche zu schützen wissen und dies auch tun, während eben dieser Schutz unseren Kindern, Jugendlichen und Pädagog:innen vorenthalten wird, sei nicht einzusehen.
Forderung nach Investitionen zur Luftreinigung
Es braucht eine Kombination aus mehreren Schutzvarianten, um resilient für künftige Krisen zu werden. Die 30 Mill. Euro für einen „Corona-Fonds“ in Niederösterreich sollten für die Luftreinigung in den niederösterreichischen Schulen verwendet werden und Ärztekammer sowie Krankenkassen sollten die Impfung gegen Covid weiterhin bewerben. Die Rückkehr zum "Normalzustand" von vor der Pandemie sei nicht möglich und deshalb wäre die öffentliche Gesundheit langfristig beeinträchtig, wenn die Pandemie politisch für beendet erklärt würde.
Reden wir über saubere Luft
Der Schlüssel für eine gesunde Lern- und Arbeitsumgebung ist die verbesserte Luftqualität. Die Expertise und technische Machbarkeit sind unbestritten, doch selbst ursprünglich engagierte Personen bleiben still und leisten indirekt Vorschub zu einem nachträglichen Pandemie-Revisionismus, der die Wirksamkeit der Maßnahmen und die breite Unterstützung durch die Bevölkerung verneint, obwohl die Mehrheit der Bevölkerung zu Beginn der Pandemie den größten Teil der Präventionsmaßnahmen unterstützt hat. Fakt ist, wir reden zu wenig über saubere Luft und wir sollten uns an den Erkenntnissen der großen Pflegereformerin Florence Nightingale aus dem 19. Jahrhundert orientieren. Ihr Plädoyer für saubere Luft in Krankenzimmern ist legendär und führt zur Schlussfolgerung: Eine Infektion ist nicht unvermeidbar, sondern das Resultat von Nachlässigkeit und Dummheit.
Stefan Schön
UGÖD Pressesprecher